Montag, 13. Oktober 2014
Wie alles begann ....
... nach drei Jahren Ausbildung, fünf Jahren Beziehung war ich ein Häufchen Elend, das sich selbst nichts mehr zutraute und am Ende meiner Kräfte. ich nahm den erstbesten Job an, den man mir angeboten hat
... fast eine Stunde fahrt, aber ich traute mir kein weiteres Bewerbungsgespräch zu ...
...wahrend ich meine Kollegen kennenlernte wurde meine Beziehung zu einem Trümmerfeld, ich schob es auf das verflixte siebte Jahr, um mich zu entlasten zogen wir näher an meine Arbeit, für meinen damaligen Partner war es egal, er hatte sowieso schon wieder den Job verloren und beschäftigte sich mal wieder damit mein Geld auszugeben, er sah nicht ein seine Ausgaben zurück zu schrauben und ich war nicht im Stande mich zu wehren ...
... je besser ich mich auf der Arbeit einlebte desto schlimmer wurde es zu hause, der Haushalt hing an mir alleine und sein neuer Job reichte kaum um seine Ausgaben zu decken, wesshalb naturlich mein Konto herhalten musste, er muss wohl gemerkt haben das ich das alles nicht mehr lange mitmache, auf jeden fall fiel er auf die Knie bat mich um Verzeihung und darum ihn zu heiraten und ich habe die größte Dummheit meines bisherigen Lebens gemacht und >ja< gesagt, ich könnte mich heute noch Ohrfeigen, denn danach wurde alles nur noch schlimmer, er nahm mir nicht ur mein Geld, sondern auch meine Würde, physische und psychische Gewalt wurde um Alltag und ich mehr und mehr unfähig mich zu wehren, anfangs entschuldigte er sich noch, aber das gab sich schnell...
... irgenwie habe ich dann angefangen nur noch für die Arbeit zu leben, mehr und mehr habe ich mich ab gekapselt und weder meinen Eltern noch meiner besten Freundin von dem Terror zu hause zu erzählen, natürlich haben sie was geahnt, aber ich habe keine zweifel zugelassen immerhin hatte er wieder einen richtigen Job und ich schob die schlechte Stimmung auf den Stress im Job...
... drei Wochen vor der Hochzeit komme ich nach 12 Tagen Dienst nach hausd und da sitzt er und teilt mir micht das er mich verlassen werde, der Schock machte mich unfähig zu handeln oder zu begreifen, irgendwann tauchte mei e Freundin auf und hielt mich die nächsten Tage am leben, während er mir die Bude und das Konto leer raumte...
...nach drei Tagen kam der Moment wo ich in meinem bis auf zwei Schränke, einem Esstisch und vier Stühlen leeren Wohnzimmer stand und erkannte das ich einen riesigen Ballast verloren hatte und endlich frei war, ein Kummer war in nu verflogen, was den Spießrutenlauf bei Freunden und Verwandten nicht leichter machte ...
... meine Freundin stand mir treu zur Seite und langsam aber sicher geriet die Sache in Vergessenheit und afbeiten machte wieder Spaß...
... ein Jahr nach der Trennung hatte ich einige kurze Abenteuer hinter mir und mich genug ausgetobt und traute mir einen ernsthafteren versuch zu, online fand ich ihn, meinen heutigen Freund, wir haben damals viel geschrieben und und uns schließlich getroffen und es schien sofort zu stimmen, mir ging es entsprechend gut, wenn auch ich immer Angst hatte wieder Fehler zu begehen...
...am Tag nach unserem zweiten Date wollte meine Chefin mich plötzlich alleine sprechen, das tat sie nur wenn man Bockmist gebaut hatte, dementsprechen hatte ich den Arsch auf Grundeis, aber es kam anders als gedacht, sie bot mir den Job der stellvertretenden Bereichsleitung an, mit 26 Jahren nach nur 2 Jahren im Job, ich war baff, sie gab mir zeit darüber nachzudenken ich durfte nur keinem davon erzählen...
Familie und Freunde waren begeistern, ich hatte Angst vor der Verantwortung, ich schrieb auch meinem heutigen Freund den ich damals zwar erst zwei mal gesehen hatte, zu dem ich aber irgendwie eine tiefe Vertrautheit empfand und er half mir die Sache aufzudröseln und sprach mir Mut zu, zwar immer noch zweifel, aber ich sagte meiner Chefin zu...
... drei Monate und ein Bewerbungsverfahren später hatte ich den Job auch wenn ich es bis zuletzt nicht geglaubt habe...
...viel verändert hat sich zunächst nicht, ich erfuhr nicht mehr und musste noch das selbe machen wie vorher, bis Chefin das erste mal krank wurde, ich hatte keine Ahnug was ich machen sollte und gab mein bestes zu erahnen, was ich tun sollte, naturlich war sie nicht zufrieden mit dem was ich gemacht hatte und es hagelte Kritik, so ging das von mal zu mal, von Krankheit zu Krankheit von Urlaub zu Urlaub...
... nach einer Fehlgeburt und langer Krankheitsphase wurde sie wieder schwanger und ging zunächst von von heute auf morgen ins dauerkrank, dann in Mutterschutz und schließlich in Elternzeit und ich stand alleine vor der Herausforderung ein team mit 20 Köpfen zu führen...
... ich habe mittlerweile alle Gefühle durchlebt und mehr als ein mal ans aufgeben gedacht, aber bei all dem stand mir mein Freund zur Seite, wir sind mittlerweile zusammengezogen und esklappt bis auf Kleinigkeiten richtig gut mit uns, wenn auch mir meine früheren beziehungserfahrungen noch hinterher hängen...
... seit eineinhalb Jahren versuche ich mich jetzt als Bereichs Leitung, versuche jeden Tag mein bestes zu geben, aber leichter wurde es leider nicht...
...bisher habe ich zwei langzeit kranke, eine weitere Schwangere incl. Arbeitsverbot und die Kündigung einer MA hinter mir, ich habe einen Coach genehmigt bekommen, sechs Termine in denen ich lernen soll besser klar zu kommen, weil ich wohl ein schwieriges Team habe, aber mir fehlen die Vergleichsmöglichkeiten um das beurteilen zu können...
... bein coaching habe ich bisher gelernt, das ich in jede falle mit Bravour kopfüber eingesprungen bin, blöd aber nicht zu ändern, meine Chefs sprechen mir Mut zu und ich merke wie mir manches so langsam leichter fällt und ich bekomme zu hause Unterstützung..
... dennoch möchte ich meine Erlebnisse aufschreiben um hoffentlich zeigen zu können das so machens manchmal zunächst unüberwindbar aussieht am Ende aber gut werden kann, sowohl privat als auch beruflich und das man aus null Selbstvertrauen eine menge Selbstbewusstsein machen kann, denn Selbstbewusstsein heißt sich selbst bewusst sein was man kann und eben auch was noch nicht, so möchte ich euch gerne in meine Welt mitnehmen und kann vielleicht sogar jemanden inspirieren, dem es so geht, wie es mir mal ging...

Eure Annabelle